Mittwoch, 1. Oktober 2008

weiteres ablenken

Ich trieb es in den nächsten zwei Wochen mit ein paar anderen Typen. Keinen davon begehrte ich wirklich, keiner davon ist es wert, in meiner Erinnerung zu bleiben.
Ich tat es, weil es vermutlich stimmte, dass es den Schmerz betäubte. Es ließ mich nicht vergessen, aber dafür hatte ich wenigstens kurzfristig etwas Anderes im Kopf. Wenn ich mit ihnen schlief, wünschte ich mir, dass es H. sei, mit dem ich schlief. Aber weil ich ihn nicht haben konnte, wollte ich zumindest etwas.
Der einfache Grund ist, ist dass ich rallig war und Sex wollte und Sex brauchte. Ich wollte nicht wieder zu dem Menschen werden, der ich in Deutschland gewesen war. Ich brauchte das Körperliche und ich brauchte das Begehren und ich brauchte die Nähe.
Dass keiner von ihnen mir wirklich gefiel und es immer etwas von einer Notlösung hatte, von einem Trostfick- natürlich störte mich das. Aber die Alternative war in meinen Augen Abstinenz oder zumindest Geduld. Das hatte ich gehabt, das hatte mich umgebracht.
Der Sex war auch nicht technisch gesehen gut und vermutlich verstärkte er noch mein Gefühl, es nicht wirklich zu bringen. Ich wollte in allem immer gut sein, besser als der Durchschnitt. Es störte mich, dass ich es in dem Bereich offenbar nicht war.
Ich machte eine neue Erfahrung- wie man einen guten Freund verliert. Man muss nur mit ihnen in die Kiste steigen. Es gibt wenige Kerle, die danach noch genauso unbefangen mit dir umgehen, wie vorher. N.s und meine Freundschaft hielt den kleinen Fick nicht aus. Ich bereue es nicht wirklich, es war auch eine Erfahrung.

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